Gründung: 1857
Website http://www.bayreuther-bier.de
Die Bayreuther Bierbrauerei AG ist eine ehemals börsennotierte Brauerei in der oberfränkischen Stadt Bayreuth.
Hugo Bayerlein (1833) kam als 24.jähriger Brauer von München in seine Heimatstadt Bayreuth zurück. Dort begann er im Jahr 1857 auf dem Herzog, einer Anhöhe westlich des Roten Mains, im – für damalige Zeit – großen Stil Bier zu brauen. Zu dieser Zeit war das vorindustrielle Brauen noch bei den klassischen Gewerken der Bäcker und den Gastronomen vorbehalten.
Zwischen 1857 und 1858 entstanden auf dem Herzog weithin sichtbare Industriebauten: Malzhaus mit Darre, Brauhaus mit Wasserpumpe, Rohrleitungen, Braupfanne, Vorwärmpfanne, Bierpumpen, Maischbottich und Bierwannen, ein Kühlhaus mit darunter befindlichem Gärkeller, ein Haus für den Aufzug zu den Felsenkellern, ein Stallgebäude und eine Fässerremise. Die Gebäude sind heute noch zum größten Teil erhalten und genutzt.
Friedrich von Feustel, unter anderem ein Mäzen von Richard Wagner, wandelte die Brauerei 1872 in eine Aktiengesellschaft um. Heute gehört die Gesellschaftlich mehrheitlich der Familie Maisel GmbH & Co. KG.

Teil des Gebäudeensembles der Bayreuther Bierbrauerei ist der Herzogkeller. Mit über 1000 Plätzen ist er der größte Biergarten Bayreuths. Er wurde schon 1888 bewirtschaftet. Unter anderem soll hier bereits Kronprinz Ludwig verkehrt haben.
Wie viele historische Areale in Bayreuth ist auch das Gelände der Brauerei unterkellert. Diese Felsenkeller wurden vermutlich zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert in den Sandstein getriebenen. Die Gänge entstanden anfangs durch den Abbau von Erzen, wurden später weiter ausgebaut und dienten dann hauptsächlich zur Lagerung. In Kriegszeiten wurden die Anlagen auch als Schutz- und Fluchtanlagen genutzt. Wegen der konstant kühlen Temperaturen waren die Felsenkeller im ausgehenden 19. Jahrhundert ein geeigneter Platz zum Lagern von Bier. Heute werden in den Felsenkellern auch Führungen angeboten.
