Nahe dem Dorfe Weyer, rechtsseitige Richtung Schweinfurt gesehen, erhebt sich ein Hügel, als Bergheide bekannt. Um 1205 stand dort eine Ritterburg, Heide Burg genannt.
Noch heute sieht man den ehemaligen Ringgraben und den Burgweg.
Diese Burg gehörte den Ritter von Bergheide. Am Fuße der Burg lag das Dorf Bergheide.
In etwas Entfernung stand noch vor der Burg in Richtung Schweinfurt gesehen eine Kapelle.
Am Fuße der Burg lag eine Mühle, deren Grundfeste noch erkennbar ist und dort liegt heute noch ein alter Mainarm, von dem es sich in vergangener Zeit wohl recht gut wirtschaften ließ.
Heute steht dort noch ein Grenzstein mit den Abtstab der Ebracher Mönche, die wohl bei der dortigen einstigen Mühle ihr Getreide vermahlen ließen.
Die Flur dort wird heute noch als „an die Mühlleiten genannt“ und ein Weg von dem ehemaligen freien Reichsdorf Gochsheim dorthin heißt Mühlweg, der mitten durch den Wald führt.
Die Burg wurde kaum 200 Jahre später gebrandschatzt und der Sage nach soll ein unterirdischer Gang von dort nach Schloss Mainberg geführt haben.
Sage:
Eines Tages war der Ritter von Bergheide als Gast auf Schloss Meinberg. Denn beide Ritter waren gut befreundet und teilten sich den Wegzoll. Offenbar hat das einen Raubritter missfallen und als in seine Kundschafter die Abwesenheit an diesen Tag mitteilten, brandschatze er die Burg. Als er zurückkam war alles zu spät, er stürzte sich noch in die brennenden Trümmer und kam dabei um sein Leben. Seine Knochen und verkohlten Mauersteine liegen da heute noch und viele Einheimische sind sich sicher, vor allem die Alten, als diese jung noch waren, ihn dort als Geist gesehen zu haben.
Burgstall Bergheide
Der Burgstall Bergheide ist eine abgegangene hochmittelalterliche Höhenburg auf dem Herrenberg, etwa 1000 Meter nordnordwestlich der Kirche in Weyer, einem Ortsteil der Gemeinde Gochsheim im Landkreis Schweinfurt in Bayern. Erhalten hat sich von der Anlage nur ein Ringgraben, die Stelle ist als Bodendenkmal Nummer D-6-5927-0058 „Mittelalterlicher Burgstall „Bergheide“ geschützt.
Geschichte
1205 wurden bereits Adelige auf der 1447 zerstörten Burg Bergheide genannt. Die Burg soll Sitz des Ritters von Bergheide gewesen sein, der auch Lehnsherr des am Fuße des Berges untergegangenen Dorfes Bergheide war. Auf dem Gipfel des Hügels ist noch der eingefallene zehn Meter breite Ringgraben erhalten und am Abhang der Burgweg zu erkennen.
1812 wurde auf dem Hügel hinter der einstigen Burg ein Bildstock mit der Darstellung des Hl. Moritz errichtet, der an die nach der Säkularisation abgebrochene früher vielbesuchte Wallfahrtskapelle „St.-Moritz-Kapelle“ erinnert. Die Flurnamen „Kapelläcker“, „Kapellholz“ und „Kapellweg“ erinnern an die Kapelle.
Beschreibung
Die kleine, einteilige Burgstelle liegt in 242 m ü. NN Höhe, und damit rund 30 Höhenmeter über dem Talgrund des Maines, auf der nach Norden spitz zulaufenden Bergnase des Herrenberges in der Flur Kapelläcker. Diese Anlage gehört zum Typus des Ebenerdigen Ansitzes, was bedeutet, dass seine Innenfläche gegenüber dem Vorgelände nicht erhöht liegt oder erhöht wurde. Die etwa runde Burgfläche weist einen Durchmesser von rund 30 Meter auf, ihre Innenfläche fällt leicht nach Norden ab. Nach Norden sowie nach Nordosten fällt das Gelände an der Kante der Burgfläche steil zum Tal des Maines ab, an der Nordwestseite steil in ein kleines Erosionstal. Nach Süden hin geht das Vorgelände leicht ansteigend in eine kleine Hochfläche über, auf der auch die Trasse der Bundesautobahn 70 verläuft. Als Annäherungsschutz aus dieser Richtung wurde an der Südseite der Burg ein zehn Meter breiter und noch zwei Meter tiefer Halsgraben angelegt. Dieser Graben geht im nördlichen Bereich der Anlage in einen Hanggraben über, so dass er insgesamt als Ringgraben erscheint. Suchschnitte im Reliefbild zeigen, dass hier vermutlich schon Raubgrabungen stattfanden.